Stellenabbau bei ThyssenKrupp Steel: CDU-Ratsfraktion mahnt zu Solidarität mit den Beschäftigten, sozialverträglichen Lösungen und mehr Unterstützung von Bund und Land
26 November 2024
amDie heimische Stahlindustrie leidet schon lange unter Konjunkturschwäche und Billigimporten. Der Industriekonzern ThyssenKrupp beabsichtigt in diesem Zusammenhang die Neuaufstellung seiner defizitären Stahlsparte voranzutreiben und erwägt, Produktionskapazitäten und damit Personal abzubauen.
Seitdem die ersten Meldungen über einen erheblichen Stellenabbau bei ThyssenKrupp Steel vor Monaten die Runde machten, kämpft die Belegschaft mit Kundgebungen, Mahnwachen und vertreten durch den Betriebsrat in Gesprächen mit dem Vorstand um den Erhalt ihrer Jobs. Vor allem am Stahlstandort Duisburg, wo allein rund 13.000 der insgesamt rund 27.000 Mitarbeiter/innen des Unternehmens beschäftigt sind, ist die Betroffenheit und Sorge riesengroß. Leider zurecht, denn der Vorstand hat jüngst bestätigt, nachdem Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung scheiterten, dass insgesamt rund 11.000 Stellen der Stahlsparte des Konzerns in den nächsten Jahren je zur Hälfte abgebaut oder ausgelagert werden sollen.
Dazu nimmt Udo Steinke, der wirtschaftspolitiche Sprecher der CDU im Rat der Stadt Duisburg, wie folgt Stellung: „Die Entscheidung der Konzernspitze, in den kommenden Jahren einen massiven Stellenabbau bei ThyssenKrupp Steel zu vollziehen, ist eine sehr schlechte Nachricht für den Industriestandort Deutschland im Allgemeinen und den Stahlstandort Duisburg im Besonderen. Zahlreiche Arbeitsplätze werden wegfallen oder stehen zur Disposition: Dem HKM-Stahlwerk in Duisburg-Hüttenheim, an dem ThyssenKrupp zur Hälfte beteiligt ist, drohen der Verkauf oder gar die Schließung. Den Werksstandorten von ThyssenKrupp im Duisburger Norden stehen massive personelle Einschnitte bevor, selbst wenn der klimafreundliche Umbau der Stahlherstellung – wie angekündigt – weiterverfolgt wird. Die volle Solidarität der CDU-Ratsfraktion gilt den Beschäftigten bei ThyssenKrupp Steel. Wir appellieren an die Verantwortung des Unternehmens, so ein Stellenabbau unausweichlich ist, diesen sozialverträglich zu gestalten. Darüber hinaus fordern wir die EU, den Bund und das Land NRW auf, mehr für die Unterstützung der heimischen Stahlindustrie zu tun, um möglichst viele Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern. Es braucht einen wettbewerbsfähigen Strompreis, umfassende Fördermechanismen für die klimafreundliche Produktion und Schutz vor Dumping-Stahl aus dem Ausland.“