Förderung für klimafreundliche Stahlproduktion: CDU-Ratsfraktion Duisburg begrüßt Entscheidung
21 Juli 2023
amDie CDU-Ratsfraktion Duisburg begrüßt die Genehmigung der EU-Kommission über die rund zwei Milliarden Euro-Förderung für den klimafreundlicheren Umbau der Stahlproduktion bei ThyssenKrupp in Duisburg. Der Bund stellt dabei rund 1,3 Milliarden Euro, das Land NRW etwa 700 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung.
Dazu Thomas Mahlberg, CDU-Ratsfraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Stadt Duisburg: „Endlich ist die lang erwartete Entscheidung gefallen und die von Bund und Land in Aussicht gestellten Fördergelder können nun in den Duisburger Stahlstandort fließen. Das unterstützt nicht nur die Duisburger Stahlproduktion in ihrer Zukunftsfähigkeit und sichert damit viele direkte und indirekte Arbeitsplätze, sondern es wird auch entscheidend dazu beitragen, die Duisburger Stahlindustrie hin zu mehr Klimaneutralität zu entwickeln. Ökonomie und Ökologie gehen hier beispielhaft zusammen. Duisburg wird im Transformationsprozess der Industrie damit zu einem Leuchtturm in NRW und ganz Deutschland.“
In einem ersten Schritt soll mit einem Teil der Förderung eine sogenannte Direktreduktionsanlage auf dem Duisburger Werksgelände von ThyssenKrupp am Südhafen zwischen Alt-Walsum und Fahrn gebaut werden, die die herkömmlichen mit Kohle befeuerten Hochöfen zur Stahlproduktion ersetzt. Geplant ist, dass sie Ende 2026 die Produktion aufnehmen wird, zu Beginn noch mit Erdgas, später dann, wenn ausreichend verfügbar mit Wasserstoff als saubere Prozessenergie. Zur Deckelung der anfänglichen Mehrkosten für die klimafreundlichere Produktion wird der größere Teil der Fördergelder allerdings als Subvention in den Betrieb der Anlage fließen müssen.
CDU-Ratsherr Udo Steinke kommentiert als wirtschaftspolitischer Sprecher der Duisburger CDU-Ratsfraktion: „Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie in Duisburg ist eine wichtige Zukunftsinvestition, die sich am Ende auszahlt – wirtschaftlich als auch klimatisch. Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, ist es notwendig, den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas durch den Einsatz von kohlenstofffreien Brennstoffen wie Wasserstoff zu ersetzen. Noch ist der klimaneutrale `grüne Stahl´ in der Produktion zwar deutlich teurer als herkömmlich produzierter und am Markt noch nicht konkurrenzfähig, aber die Nachfrage danach steigt kontinuierlich.“
Was nach Lage der Dinge für den klimaneutralen Umbau des Stahlstandorts Duisburg im Besonderen gilt, wird mit der sogenannten „Wasserstoffstrategie“ auch im Allgemeinen für den gesamten Industrie- und Logistikstandort Duisburg verfolgt. Forschungs-, Entwicklungs- und Bildungseinrichtungen im Bereich Wasserstoff befinden sich im Auf- und Ausbau. Außerdem werden neben dem wasserstoffbasierten Umbau der Stahlproduktion auf Klimaneutralität auch Planungen für Wasserstoff-Anwendungen im Hafen und in der Logistik mehr oder weniger konkret angegangen. Nicht zuletzt soll der Duisburger Hafen künftig eine zentrale Rolle in Deutschland spielen, wenn es um die Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff geht.
Dazu die beiden Duisburger CDU-Wirtschaftspolitiker unisono: „In den kommenden Jahren wird der Industriestandort Duisburg allerdings nicht ohne beschleunigte Planungsverfahren und weitere Förderung auskommen, um die dringend notwendigen Transformationen erfolgreich voranzutreiben. Daher gilt es weiterhin politisch dafür zu werben und bei den Genehmigungen auf allen politischen Ebenen zu unterstützen. Die CDU-Ratsfraktion Duisburg wird ihren Teil dazu beitragen, zum Wohle der Menschen, der Wirtschaft und des Klimas in unserer Stadt.“