CDU-Ratsfraktion Duisburg teilt skeptische Sicht beim Thema „Welterbe Industriekultur im Ruhrgebiet“
19 Februar 2021
amEinen Entwurf, was zum UNESCO-Welterbe der Industriekultur im Ruhrgebiet künftig noch werden könnte, haben die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, das Land NRW, der Regionalverband Ruhr, die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen sowie die Emschergenossenschaft erarbeitet. Über 130 Objekte (ehemalige Zechenstandorte, aber auch Grünzüge, Schleusen, Verwaltungsgebäude und ganze Siedlungen) sind demnach für die Welterbe-Bewerbung 2025 ausgewählt, unter ihnen auch industriekulturelle Landmarken in Duisburg.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) nimmt im Ruhrparlament als Entscheidungsgremium für die Metropole Ruhr an der Diskussion über den Entwurf teil. Der skeptischen Sicht der CDU-Fraktion im RVR, dass möglicherweise die Vorteile eines Welterbe-Status nicht unbedingt die Nachteile überwiegen könnten, schließt sich die Duisburger CDU-Ratsfraktion an.
„Grundsätzlich sind wir der Ansicht, eine schützende Hand über die Industriekultur im Ruhrgebiet zu halten, um diese zu bewahren. Jedoch sollte man sich auch immer die konkreten Einzelfälle anschauen und weitsichtig abwägen, ob man sich mit der Unterschutzstellung als kulturelles Welterbe einen Gefallen tut, weil damit auch Verpflichtungen und Beschränkungen einhergehen. Nicht, dass man sich hier einem strukturellen Denkmalschutz unterstellt, der neben finanziellen Belastungen auch zum Entwicklungshemmnis werden könnte“, so der Duisburger CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Thomas Mahlberg und ergänzt: „Den Landschaftspark Duisburg-Nord könnten wir uns durchaus als industriekulturelles Welterbe vorstellen, beim Rheinpreußenhafen in Homberg wären wir eher skeptisch. Über unseren Vertreter im RVR, Ratsherr Frank Heidenreich, werden wir diesbezüglich im engen Austausch bleiben.“